Arzu Cetinkaya: "Auf ein Wort"
Liebe Freunde des Vereins Kultur verbindet,
in den letzten Wochen sind wir öfter auf Zeitungsartikel angesprochen worden, die den Eindruck erweckten, als würde unser Projekt 'Meine erste Bibliothek' nun in Alleinregie von der Bürgerstiftung Rheinviertel durchgeführt. Wir wurden sogar gefragt, ob wir jetzt von der Bürgerstiftung Rheinviertel übernommen worden seien. Nachdem nun auch ein Spendenaufruf der Bürgerstiftung Rheinviertel mit dem Projekt 'Meine erste Bibliothek' wirbt und den Anschein erweckt, als sei es eine Projektinitiative dieser Stiftung, möchte ich diesem Eindruck ganz entschieden entgegen treten.
Erlauben Sie mir, diesen Sachverhalt kurz korrekt darzustellen:
Unser Projekt Meine erste Bibliothek ist vor 5 Jahren kurz vor der Weihnachtszeit an meinem Wohnzimmertisch entstanden, als ich davon träumte, 50 jungen Menschen mit nichtchristlichen Wurzeln paradoxerweise an Weihnachten Bücher zu schenken, die nicht das Privileg haben, in Familien hineingeboren zu sein, deren Wohnzimmer mit Bücherregalen geschmückt sind. Dies sollte in erster Linie ein Zeichen der Verbundenheit und Gleichheit von Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen sein. Diesen Traum habe ich mit Hilfe meiner Vorstandskolleginnen und –kollegen so ausfeilen können, dass wir kurz darauf unser BuchPatenprojekt ins Leben gerufen haben. Damit sollten unsere Kinder aus zugewanderten Familien mit Hilfe von sog. BuchPatinnen und BuchPaten die Welt der Bücher entdecken und die Liebe zu Büchern erfahren. Die Bücher, die sie nach dem Durchlesen dann geschenkt bekommen sollten, dürften sie dann mit nach Hause nehmen und somit den Grundstock ihrer ersten eigenen Bibliothek bilden, weshalb das Projekt nach meinen Worten Meine erste Bibliothek lauten sollte.
Unsere Projektidee haben wir zuerst an die Gemeinschaftsgrundschule Andreasschule in Rüngsdorf herangetragen, deren Direktorin der Umsetzung des Projekts mit Begeisterung zugestimmt hat. Da es uns damals als noch junger, gemeinnütziger Verein an Mitteln zur Umsetzung dieses Projektes fehlte und ich die Bürgerstiftung Rheinviertel unter dem Vorsitz von Dechant Dr. Wolfgang Picken positiv über Schul- und Kindergartenmessen in Erinnerung hatte, wandte ich mich an ihn und bat um die Unterstützung der Bürgerstiftung Rheinviertel, die uns netterweise nicht verweigert wurde. Die Bürgerstiftung Rheinviertel ist demnach ein Kooperationspartner in unserem Projekt Meine erste Bibliothek an der Andreasgrundschule in Rüngsdorf, deren Unterstützung wir sehr schätzten.
Wir führen dieses Projekt neben der Andreasschule noch an drei weiteren Bonner Grundschulen: Lyngsbergschule in Lannesdorf, Erich-Kästner-Grundschule in Kessenich und Gotenschule Gemeinschaftsgrundschule in Plittersdorf durch. Hier arbeiten wir mit unterschiedlichen Förderern, da wir sehr viel Wert auf unsere politische und weltanschauliche Unabhängigkeit legen. Bei der Rekrutierung von Paten ist in erheblichem Maße die Freiwilligenagentur der Stadt Bonn beteiligt, deren effektive Arbeit uns von großer Bedeutung ist.
Leseprojekte, die von der Bürgerstiftung Rheinviertel eigenständig durchgeführt werden und eineVerbindung zum Projekt Meine erste Bibliothek herstellen sowie nach Buchpaten suchen, erwecken einen falschen Eindruck! Sie sind lediglich Förderprojekte der Bürgerstiftung Rheinviertel, die sich hier bewährter Vokabeln bedient. Sie richten sich an alle Kinder des Rheinviertels, die in den Genuss einer derartigen Förderung kommen dürfen, entsprechen aber nicht unseren Kriterien und Zielsetzungen für dieses Projekt.
Wir freuen uns, dass unsere Idee Schule macht und viele Kinder die Unterstützung von Lesepaten erhalten, allerdings möchten wir nicht, dass unser bekannter Projektname und unsere Begrifflichkeiten dafür genutzt werden.
Ich danke allen Menschen und Organisationen von ganzem Herzen, die sich für die Kinder unserer Zukunft sinnvoll einsetzen und wünsche ihnen viel Erfolg und Zufriedenheit mit ihren Initiativen.
Arzu Çetinkaya
- Vereinsvorsitzende Kultur verbindet e.V. -
März 2014: Wir freuen uns über eine Spende der Parkbuchhandlung!
Letzte Woche überreichte Frau TerNedden von der Parkbuchhandlung gemeinsam mit Frau Wassenberg vom Zontas Club Bonn-Rheinaue eine Spende in Höhe von 630 Euro an Arzu Çetinkaya! Sie freute sich sehr für unseren Verein.
Der Verein Kultur verbindet profitiert von den Einnahmen, die eine Veranstaltung des Zontas Club in der Parkbuchhandlung erbrachte. Die Einnahmen dieser Veranstaltung, die eigentlich als Dankeschön von den Zontas Damen für Frau TerNedden gedacht waren, wandelten die beiden Damen in eine Spende für den Verein Kultur verbindet um!!! So folgte eine gute Tat der anderen! Und wir werden diesen Weg fortsetzten!
Die Bücher für unsere Kinder im Projekt "Meine erste Bibliothek" an der Lyngsbergschule, in dem wir die Mittel der Marienforster Stiftung fast aufgebraucht haben, sind nun bis zu den Sommerferien gesichert! Eine wunderschöne Nachricht!
G.Oppelland-Hampel
21.2.2014: Eine harmonische und kreative Versammlung
Am 21.02. trafen sich zur jährlichen Mitgliederversammlung rund 30 Mitglieder und Gäste im Haus der Familie. Der Bericht über das sehr erfolgreiche Jahr 2013 mit einer Vielzahl von Aktivitäten, den Arzu Çetinkaya, Vorstandsvorsitzende, und Hülya Truong, stellvertretende Vorsitzende, vortrugen, war sehr informativ und anschaulich.
Die Zahl der Aktivitäten fanden Mitglieder und Gäste bemerkenswert. Die Betreung von ca. 100 Kindern durch 80 Buch- und KulturPaten beeindruckte ebenso. Mit 14 Ausflügen zur Kultur übertraf der Verein sein selbst gestecktes Ziel eines monatlichen Ausflugs. Rund 150 Tickets wurden 2013 für die Kinder bestellt. Auch das neue Projekt "Komm mit, ich zeig Dir meine Stadt" stieß auf lebhaftes Interesse.
"Zahl der Helfer zu gering"
Der Vorstand dankte allen Paten, durch deren Arbeit und Engagement die Umsetzung der Ziele des Vereins nur möglich ist. Ein besonderer Dank galt auch den Koordinatoren, die die vielen Fäden zwischen Schule, Paten, Eltern und Verein in den Händen halten. Arzu Çetinkaya machte aber auch auf die sehr wenigen Aktiven aufmerksam, die sich verantwortlich um organisatorische Themen kümmern. "Hier ist die Zahl der Helfer zu gering, die Verantwortung und Arbeit lastet auf viel zu wenigen Schultern. Wir sind an der Grenze unserer Belastbarkeit" war ihre Botschaft. Sie wies auch darauf hin, dass einige Aufgaben nicht mehr wahrgenommen werden können. Der Appell hatte einen ersten Erfolg: Spontan meldete sich ein Mitglied, um sich zukünftig in der Betreuung der KulturPaten zu engagieren! Danke, Frau Roos! Gemessen an den vielen Helfern, die die Projekte des Vereins ermöglichen und den vielen Aktivitäten, verwunderte die sehr niedrige Zahl von nur 32 Mitgliedern.
Im Anschluss an den Vortrag gab es eine sehr rege Aussprache. Die Teilnehmer entwickelten auch einige Ideen, wie neue Mitglieder zu gewinnen seien, deren Beiträge ja die finanzielle Grundlage des Vereins darstellen. Die lebhafte Diskussion ging weiter bei einem sehr leckeren Buffet! Wie lecker und reichhaltig es war, illustrierte ein Teilnehmer mit seiner Bemerkung: "Das allein lohnt ja schon den Mitgliedsbeitrag!"
Sollten Sie Interesse an einer Aufgabe im Verein haben, bitte melden Sie sich unter
Unsere guten Wünsche für Sie!
Im Namen des Vorstands von
"Kultur verbindet e.V."
möchte ich mich ganz herzlich
bei unseren Mitgliedern, Freunden und
Förderern sowie Patinnen und Paten
für die vertrauensvolle und angenehme
Zusammenarbeit
im vergangenen Jahr bedanken.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein frohes und besinnliches
Weihnachtsfest sowie alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit für das neue Jahr 2014!
Arzu Çetinkaya
-Vorsitzende-
28.10.-2.11.2013: Die Steinsuppe und andere geheimnisvolle Geschichten - Junge Autoren in der Schreibwerkstatt
Bereits zum dritten Mal fand die gemeinsame Schreibwerkstatt mit der Parkbuchhandlung statt. In den Herbstferien fanden sich zehn Kinder im Alter von 8-11 Jahren zusammen, um Geschichten zu schreiben. Alles, was den Kindern erzählenswert schien, konnten sie ohne Druck und Hemmnisse zu Papier bringen. Jeden Tag behandelten die Schreiblustigen ein anderes Thema. So entstanden viele unterschiedliche Geschichten und jeder Tag endete mit einem kleinen Erfolg!
Am ersten Tag standen die Steine im Mittelpunkt. Felix Ter-Nedden las den Kindern den Anfang des Märchens „Die Steinsuppe“ vor. Es erzählt von einem hungrigen Wanderer, der nur ein paar Steine hat und damit trickreich allen Dorfbewohnern die Zutaten für eine köstliche Suppe abluchst. Die Kinder entwarfen dann unterschiedliche Fortsetzungen und brachten dabei sehr interessante und witzige Ideen aus ihrer Alltagswirklichkeit ein. Am zweiten Tag war das Thema die „Wunderkammer“, in der ein Schatz und phantastische Gegenstände liegen. Ter-Nedden brachte den Kindern einige Schätze mit: ein schönes gebundenes Lederbuch, schöne Edelsteine und eine Wunderlampe. Die Kinder malten zunächst kostbare Gegenstände und versprachlichten dann ihr Bild in Form einer Geschichte. Dabei ging es in den Geschichten oft hoch her, wenn der Diener den Schatz des Königs verteidigte oder...
Krönender Abschluss nach den kreativen und arbeitsreichen Schreibstunden war die lasen sie den Eltern und anderen Besuchern mit großer Freude ihre Geschichten vor. Die abschließende Veranstaltung war die abschließende Veranstaltung vor Eltern und Besuchern. Alle Kinder legten Wert darauf, sämtliche ihrer geschriebenen Geschichten vorzulesen. Auf die Frage, warum sie gerne schreiben antwortete der 9-jährige Ahmed, der mit seinem Bruder die Schreibwerkstatt besuchte: „Weil es Spaß macht und eine Beschäftigung ist und ich es liebe.“ Der kleine Bruder hingegen: "Weil ich schreiben nicht mag." Ein anderes Kind sagt: „Weil es eine schlaue Art ist, zu lernen.“ Mit dabei war wieder die KulturPatin Marianne Horling, die den Kleineren unter den Kindern beim kreativen Schreiben half. Ein großer Dank an sie!
Am Ende rezitierten sie einstimmig im Chor das anfänglich vorgetragene Gedicht: Die Kiesel, die Kalten/die ur-ur-alten,/im Bergbach liegen sie still. Am Ende des Workshops konnte jedes Kind stolz ein Leporella mit allen Geschichten und gemalten Bildern nach Hause tragen. Was wäre, wenn diese Kinder die Möglichkeit hätten, jede Woche in eine Schreibschule zu gehen?
Text: Barbara TerNedden
Die Veranstaltung wurde durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Bonn ermöglicht.