
01.03.2015: Warum können wir nicht fliegen?
Wer ist denn schon mal geflogen? Auf diese Frage der Pädagogin des Deutschen Museums konnten einge der Kinder mit ihren Erfahrungen antworten:
Mouad sagt: ich bin nach Marokko geflogen und Ayyub: ich nach Algerien. Karan sagt: ich nach Dubai, ein anderer: ich in die Türkei! Der Jüngste in der Runde ist in die Heimat seiner Eltern, nach Nepal geflogen.
Warum fliegen große Flugzeuge und kleine Vögel, Menschen aber nicht? Dieser Frage gingen die 14 Kinder im Workshop des Deutschen Museums nach.
Wie die Brüder Mongolfier 1783 sich als erste den Traum vom Fliegen erfüllt haben, in dem sie mit einem Heißluftballon in die Lüfte aufstiegen, können die Kinder gleich praktisch nachvollziehen: ein kleiner Heißluftballon wird mit Stausauger aufgeblasen und zum großen Spaß der Kinder steigt er auf! Das wollen sie am liebsten gleich noch mal ausprobieren!
Anschließend soll ein Luftballon in eine Flasche gesteckt werden und darin aufgeblasen werden. Wird es funktionieren? Die Kinder versuchen wa. Adrian ruft: "das ist voll schwer." Warum geht es nicht, wird gefragt. Hiba: "weil die Flasche nicht leer ist." Um den Ballon in der Flasche aufblasen zu können,muss die Restluft aus der Flasche ausweichen können, erfahren die Kinder von der Pädagogin und dies wird gleich mit Hilfe eines Strohhalms umgesetzt.
Mit vielen praktischen Experimenten nähern sich den Fragen von Luftdruck und Luftwiderstand an. Warum also kann der Mensch nicht fliegen? Er braucht dazu ein Antriebssystem und etwas was ihn in der Luft hält, z.B. ein Rotorblatt!
Diese Erkenntnis wird gleich in die Tat umgesetzt. Scheren und Blätter werden verteilt werden , die Kinder schneiden und falten, eine Lasche vor , die andere zurück. Als Gewicht wird eine Papierklammer angebracht und auf gehts auf die Empore um von dort unter Lachen und Jubeln ihre Rotoren zum fliegen zu bringen. Was sie ihren Eltern beim nächsten Flug zur Familie wohl alles erzählen werden?
Text und Fotos: Shiri Dettmann-Nouri
20.02.2015: 9 fleißige Leserinnen und Leser freuen sich über ihre Bücherkisten!
Große Freude bei den Kindern der zweiten Klassen der Gotenschule über die Bücherkiste, die sie zum Abschluss des ersten halben Jahres als Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekt "Meine erste Bibliothek" in einer kleinen Feier erhalten haben. Jetzt dürfen die fleißigen Leserinnen und Leser ihre eigene Bücherkiste auch noch schön und ganz nach eigenem Geschmack gestalten, bevor sie sie zu Hause mit den im ersten Halbjahr erlesenen Büchern bestücken. Mit großem Vergnügen suchen sie die schönsten Bildchen aus dem Angebot heraus, während man im Hintergrund leise Stimmen hört. BuchPaten und Eltern sitzen an den Schultischen mit einer Tasse Kaffee und unterhalten sich über die Erlebnisse mit dem Kind, lernen sich ein bisschen besser kennen und verabreden vielleicht schon die Teilnahme am nächsten Kulturausflug, den der Verein zusätzlich zu den Büchern für die Kinder anbietet.
"Wie schön, dass wir nun schon mit dem zweiten Jahrgang dieses wunderbare Projekt "Meine erste Bibliothek" des Vereins Kultur verbindet bei uns an der Schule erleben können", freut sich Sabine Kütting, Rektorin an der Gotenschule. Jeweils neun Kinder aus zugewanderten Familien der zweiten und der dritten Klassen erhalten jede Woche in der Schule Besuch von ihrem BuchPaten um gemeinsam in einem Buch zu lesen und miteinander zu erzählen. "Für uns ist das Ziel dieses Projektes, dass die Kinder Bücher entdecken und sich so die Liebe zum Buch entwickelt. Ebenso wichtig ist uns, dass sich die Paten, die Kinder und die Familien der Kinder näher kennenlernen und so Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen ins Gespräch kommen" , erklärt Arzu Cetinkaya, die Vorstandsvorsitzende des 'Vereins Kultur verbindet'. Wir freuen uns sehr, dass diese Projekt hier an der Schule möglich wird, weil wir von der Rober-Bosch-Stiftung eine Fördersumme für 3 Jahrgänge erhalten haben. Genauso wichtig ist das längerfristige Beisammensein von Paten und Kindern. So können auch Freundschaften entstehen."
Und wie ist es für die Kinder? "Die Kinder freuen sich jede Woche auf ihren BuchPaten! Sie können diese spezielle halbe Stunde kaum abwarten!" beobachten Frau Saulheimer und Frau Bauer, die Lehrerinnen der Klasse 2 a und 2b.
"Dieses Projekt wird hier in der Schule wunderbar angenommen" meint Ingmar Jochem, der selber BuchPate ist und das Projekt an der Gotenschule koordiniert. " Das Zusammensein mit den Kindern bereitet uns allen große Freude. Wir würden uns über weitere Interessenten freuen, denn es warten noch einige Kinder auf einen BuchPaten!"
Mehr zu diesem Ereignis finden Sie im General Anzeiger, der darüber berichtete.
Text Gerrit Oppelland-Hampel
Fotos: Ingmar Jochem
1.2.2015: Messer, Schere, Feuer, Licht gehören in Kinderhände nicht, oder doch?!
Mit der richtigen Kenntnis aber doch, das fand unser Verein Kultur verbindet e.V. und lud ein zu einem Workshop von Abenteuer lernen e.V., der sich rund ums Thema Feuer drehte.
Zwölf Kinder trafen sich am am ersten Sonntagvormittag im Februar um einen ebenso aufregenden wie sicherheitsbewussten Zugang zum Thema Feuer zu erhalten.
Groß waren die Augen als einige Kinder das wohl erste Mal in ihrem Leben ein Streichholz entzündeten. Nach einigen Hinweisen zum richtigen Halten des Streichholzes ging es los: Kerzen wurden entfacht und diese näher untersucht. „Wenn ihr euch die Kerze anseht, was für Farben seht ihr?“, fragte die pädagogische Leiterin. „Blau“, „grün“, rief es da und „weiß“ und „gelb“. „Wenn ihr jetzt ein Glas drei Sekunden lang in die gelbe Flamme haltet, was passiert dann?“ – „Es wird schwarz“, wurde da beobachtet. – „Genau. Und was ist das, was das Glas so schwarz macht?“ Verschiedene Vorschläge füllten den Raum: „Asche“ und „Wachs“ war da zu hören. „Nein. Das was der Schornsteinfeger hat. Mit ‚R‘ fängt es an...“ – „Rauch!“ – „Nein. Der Rauch macht das – Ruß!“ – „Ah!“, stöhnten die Kinder, froh endlich das passende Wort gefunden zu haben. Dann folgte die Erläuterung: „Der Ruß macht, dass es so schön gelb leuchtet.“ Erneut war ein „ah“ zu vernehmen.
Anschließend wurden einige Experimente zum Thema Luft und Feuer gemacht und schon bald wussten alle, dass Feuer Sauerstoff zum Atmen braucht genauso wie wir Menschen. Der kleine Selim äußerte gar den Verdacht „weil da eine Kerze im Körper brennt.“ Dann wurden Wunderkerzen untersucht und mit Eisenspänen wurden diese nachgebaut. Am Ende hatte es draußen angefangen zu schneien. Trotzdem gelang es den unerschrockenen Feuerwerksmeistern zum Abschluss ein Feuer zu entfachen, an dem schließlich jeder noch einmal eine Wunderkerze entzünden durfte.
Wir danken der der AWO in Pennefeld (Bad Godesberg), die uns ihre Räume zur Verfügung stellte.
Text und Fotos Philip Freytag
4.12.2014: Kultur verbindet erhält weitere Auszeichnung!
Am 4. Dezember erhielt unser Verein Kultur-verbindet e.V. den Ehrenamtspreis 2014 der Bonner CDU. Insgesamt 47 Gruppen und Einzelpersonen erhielten eine Ehrung. Eine unabhängige Jury wählte aus den Vorschlägen sieben Initiativen für den mit 150 Euro dotierten Ehrenamtspreis aus, zu denen auch Kultur verbindet e.V. gehört. Für unseren Verein bedeutet das die zweite Auszeichnung in diesem Jahr, nachdem wir zuvor den Integrationspreis der Stadt Bonn entgegen nehmen durften.
Zum 19. Mal seit 1995 würdigt die CDU der Stadt Bonn damit herausragende ehrenamtliche Initiativen für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, sich in den Dienst des Allgemeinwohls zu stellen. Die CDU will damit insgesamt einen Beitrag zur Stärkung zivilgesellschaftlichen Arbeitens leisten. In mehreren Reden wurde auf die gesamtgesellschaftliche Bedeutung abgehoben, die durch die Übernahme von Verantwortung Einzelner für die Gemeinschaft entsteht, ohne dabei zu fragen: Was kostet es mich? Was bringt es mir? Getreu dem Kennedy-Zitat: „Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!“
Kultur verbindet freut sich über diese Anerkennung des bisher Geleisteten. Wir sehen aber auch den Weg, der noch vor uns liegt und betrachten diese Auszeichnung daher als Ansporn, unsere Arbeit unvermindert fortzusetzen.
Mehr lesen unter CDU Bonn
Text Philip Freytag
16.11.2014: "Faszination Weltraum" packt alle!
21 junge Ingenieurinnen und Ingenieure folgten der Einladung des Vereins in der Bundeskunsthalle zur Ausstellung „Faszination Weltraum“ und basteln im anschließenden Workshop einen „Drawbot“. Bevor es in die Ausstellung ging, musste sich die Gruppe erst einmal auf das Thema einstellen: „Was ist der Weltraum?“, fragte der Museumspädagoge der Bundeskunsthalle in die Runde der jungen Teilnehmer. – „Das ist wo die Raketen sind“, rief ein Junge in die Gruppe. „Ja...“, antwortete der Pädagoge, „...beziehungsweise?“. – „Wo die Astronauten sind, wo keine Erdanziehung ist“, stellte ein anderer Junge fest.
Schon konnte es losgehen, denn es galt in nur zwei Stunden sowohl einen Rundgang durch die aktuelle Ausstellung zu machen als auch anschließend eine „Drawbot“ zu bauen. „Draw“, erklärte der Kunstpädagoge, „ist englisch und heißt zeichnen und bot kommt von Roboter. Der Drawbot malt also von ganz alleine.“ Nach einer kurzen Demonstration eines solchen Drawbots verriet ein lautstarkes „ohhh“, dass sich die jungen Museumsbesucher schon jetzt gerne als Ingenieure betätigt hätten. Doch musste zunächst der Weltraum erkundet werden.
Kein besserer Start wäre dazu denkbar gewesen als die Gruppe vor einer riesigen Leinwand Platz nehmen zu lassen, auf der gerade der Countdown eines Raketenstarts mit zu verfolgen war. Die Kinder ließen es sich nicht nehmen, zwei Minuten lange auf ein sich nicht veränderndes Bild zu starren, auf dem allein die Countdown-Uhr runtertickte. Bereits als auf der Minutenanzeige noch eine Eins zu sehen war, begannen einige damit die Sekunden abzuzählen. Aber als es dann, zwanzig Sekunden vor dem Startschuss, ernst wurde, gab es kein Halten mehr: „20, 19, 18,...“ hallte es durch fast zwei Duzend Münder im Raum wider. Auch wenn manch einer mit der umgekehrten Reihenfolge der Zahlen noch so seine Schwierigkeiten hatte – einen Moment später waren alle hin und weg: Als die Verankerungen aufbrachen und eine riesige Feuerwolke über die Leinwand flimmerte und der Raum von einem ohrenbetäubenden Rauschen erfüllt war, da standen Staunen und Faszination in jedes Gesicht geschrieben.
Danach ging es weiter, quer durch historische Artefakte der Erforschung des Weltraums bis hin zu Science-Fiction und Zukunftsvisionen. Natürlich erkannten alle sofort die beliebten „Star Wars“-Figuren „R2-D2“ und „C3-PO“. Vor einem Modell eines Science-Fiction-Raumschiffs erkundigte sich der junge Selim übermütig, ob man das auch kaufen könne. Leider nein. Dafür konnten die jungen Weltraumfreunde aber die Bilder mitnehmen, die ihre selbsterschaffenen Roboter anschließend für sie gezeichnet hatten.
Text: Philip Freytag
Fotos: Shiri Dettmann-Nouri (Kulturbeauftragte) und Philip Freytag