
30.8.2012: Ein Bücherregal für 17 Kinder der Erich-Kästner-Schule
Am 30.August war es soweit: "Meine erste Bibliothek" startete in die Phase 2. Mit neuen Büchern und einem kleinen Bücherregal begann für die Kinder in der Erich-Kästner-Schule der zweite Teil des BuchProjekts im neuen Schuljahr. Eltern, Patenkinder, BuchPaten und Lehrerinnen waren bei der kleinen Feier dabei.
Seit Februar 2012 lesen 19 Zweitklässler wöchentlich mit einer BuchPatin oder einem BuchPaten in einer Einzelbetreuung in einem Buch. Nachdem das Buch gemeinsam durchgelesen ist, erhält das Kind es geschenkt und kann es stolz nach Hause tragen. So erliest sich manches Kind 2 bis 5 Bücher im Halbjahr. Die wird es ab nächster Woche auf seinem eigenen Regal zu Hause aufstellen können – der Anfang für „meine erste Bibliothek“ ist gemacht! In einer kleinen Feierstunde, zu der auch die Eltern eingeladen sind, wird den Kindern von ihren Paten das Regal als Anerkennung für ihre tollen Leistungen überreicht.
Dieses Angebot des Vereins „Kultur verbindet“ richtet sich an Kinder mit Migrationshintergrund. „Wir sind so glücklich über die Erfolge, die wir erzielen“ sagt Frau Arzu Çetinkaya, die Vereinsvorsitzende von „Kultur verbindet“. „Wir wollen mit diesem Projekt die Freude der Kinder an Büchern wecken, ihnen zeigen, welche Schätze das Lesen von Büchern für sie bereit hält. Inzwischen zeigt unsere Erfahrung, dass wir noch auf ganz anderen Gebieten Entwicklungen anstoßen: Die Kinder werden selbstsicherer und trauen sich mehr zu, entwickeln ihre Sprachfähigkeit. Teilweise gewinnen sie eine ganz neue Einstellung zum Lernen!“
„Wir freuen uns, dass wir mit Hilfe des Vereins „Kultur verbindet“ unseren Kindern dieses zusätzliche Angebot machen können“, sagt Frau Koknat-Blankertz, die Leiterin der Erich-Kästner-Schule. „Die Freude am Lesen ist ein Grundpfeiler für den Schulerfolg. Da die Kinder in diesem Alter am besten in einer nahen Beziehung lernen, leisten die BuchPatinnen und Paten einen wunderbaren Beitrag für die Kinder. Es ist toll zu sehen, wie sehr sich die BuchPatinnen und Paten für ihr Patenkind engagieren.“
„Ich freue mich sehr über meine Aufgabe, sagt Heidi Baumann, eine der BuchPatinnen. „Es ist so beglückend zusehen, mit welcher Freude und welchem Stolz meine beiden Patenkinder ihre selbsterlesenen Buchschätze nach Hause nehmen. Ich weiß nicht, wem unsere Lesezeit mehr Freude macht, ihnen oder mir“. Und Dijan, ihr Patenkind, trägt das Regal auch stolz zum Vater, nach dem sie vor der Runde von Paten, Lehrern und Eltern von ihren Büchern erzählt hat. „ Das Buch von den Prinzessinnen fand ich am aller schönsten“ sagt Dijan. Aber auch das Buch vom Vater, der ein Krakeler ist, hat ihr große Freude bereitet. „Wir sind außerordentlich froh, dass wir dieses Projekt mit der Hilfe des Spendenparlaments durchführen können. Ohne finanzielle Unterstützung könnten wir diese sehr wichtige und besondere Arbeit gar nicht leisten“ sagt Gerrit Oppelland-Hampel, die für das Projektmanagement im Verein Kultur verantwortlich ist.
2.7.2012: "Kultur verbindet" schenkt Kindern Lektüre für die Sommerferien
Gemeinsame Leseaktion mit der Parkbuchhandlung.
Aufmerksam und neugierig lauschten rund 20 Kinder der Geschichte vom Ritter, der seine Socken verlor, vorgelesen von Barbara Ter-Nedden, Inhaberin der Parkbuchhandlung.
Unser Verein war in die neuen Räume der Parkbuchandlung in Bad Godesberg eingeladen worden. Nachdem die Patenkinder, kleinere und größere Geschwister, zahlreiche Paten sowie Eltern die neuen Räume kennengelernt und der Geschichte gelauscht hatten, durften sich die Kinder anschließend ein Buch aussuchen, das ihnen der Verein "Kultur verbindet e.V.“ als Lektüre für die Ferienzeit schenkte.
Die Beschenkten sind Kinder, die am Projekt „Meine erste Bibliothek“ unseres Vereins teilnehmen. Eingeladen waren auch ihre BuchPatinnen und Paten, die wöchentlich mit ihrem Patenkind in einer von drei Bonner Grundschule lesen. Mit dem Projekt „Meine erste Bibliothek“ möchte der Verein die Liebe der Kinder zum Buch und damit zum Lesen wecken.
Dass dies gelingt, zeigte sich an der regen Beteiligung der Kinder, die sich meldeten, um eine Zeile vorzulesen sowie an ihren vielen Fragen zu den vorgelesenen Geschichten. Und als es dann daran ging, ein Buch auszusuchen, das sie in die Ferien mitnehmen und dann in ihre eigene Bibliothek aufnehmen dürfen, war die Begeisterung noch größer!
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dieses Projekt finanziell fördern würden! Mehr Informationen finden sie hier.
Mai 2012: Vorlesen fördert die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder
Das ergab jetzt die fünfte repräsentative Studie zum Thema Vorlesen der Stiftung Lesen, der Deutschen Bahn und der Wochenzeitung "Die Zeit", die Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Die Studie untersuchte "Die Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung des Kindes". Vielen Kindern fehle der zentrale Bildungs- und Entwicklungsanreiz durch Vorlesen völlig, bei anderen komme er zu kurz und erfolge meist einseitig durch die Mütter, so heißt es in der Studie. "Die Vorlesesituation in Deutschland ist defizitär", sagte Simone Ehmig, Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung. "Dabei hat die Studie ergeben, dass das Vorlesen bedeutsam ist für die Entwicklung und das spätere Kindes- und Jugendalter. Sie zeigt, in wie vielen Bereichen sich Kinder, denen vorgelesen wird, anders entwickeln als Kinder, denen nicht vorgelesen wird - nämlich nicht nur in ihrem Leseverhalten, sondern auch in ihrer sozialen Kompetenz, ihrem Schulerfolg und ihrer aktiven Freizeitgestaltung."
März 2012: Bücherregale und Freudentränen
In der kleinen Bibliothek der Lyngsbergschule in Bad Godesberg war kaum mehr ein Durchkommen: Etwa 30 Erwachsene, darunter Mütter, Väter, Lehrerinnen und Lesepaten waren dabei, als die 12 Lesepatenkinder ihr Bücherregal in Empfang nehmen durften.
Aber zunächst hieß es Mut aufbringen: Gemeinsam mit ihrem Lesepaten stellten die Schüler ihre Leseerfolge vor und erzählten von den vielen Geschichten, die sie im vergangen Jahr mit ihren Paten gelesen haben. Dabei blieb die eine oder andere Freudenträne der Mütter nicht aus. „Da sieht man direkt, dass unsere Lesepatenschaft viel bewirkt“, sagt Barbara Fromm, eine der Patinnen. Dass sich zwischen Buchpaten und ihren Patenkindern schon eine richtige Freundschaft entwickelt hat, merkt man an den selbstgemalten Bildern oder Blumen, die sie stolz an ihre Paten überreichen.
Die erste Bibliothek für das Kinderzimmer
Für ihre eigene kleine Bibliothek durfte sich jedes Patenkind ein kleines Bücherregal und eine Buchstütze in Buchstabenform für zu Hause mitnehmen. Auf das Regal sollen alle Bücher gestellt werden, diegemeinsam mit dem Lesepaten gelesen wurden. Die Regale und die Buchstützen sind eine Spende von Kultur verbindet e.V. Nachdem alle Regale an ihre neuen Besitzer übergeben waren, lernten sich Eltern und Lesepaten teilweise zum ersten Mal persönlich kennen. „Mit so vielen Leuten hätten wir heute gar nicht gerechnet“, sagt Arzu Cetinkaya, die Vorsitzende des Vereins Kultur verbindet. „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg!“
Oktober 2011: Kinder erlesen sich ihre erste Bibliothek

„Ob Bibi Blocksberg oder Pipi Langstrumpf – viele Buchfiguren gehören zum festen Bestandteil einer Kultur. Wir möchten, dass sie auch Kinder mit Migrationshintergrund in ihrer Entwicklung begleiten und damit einen Beitrag zur Integration leisten. Mit dem Projekt ‚Meine erste Bibliothek‘ möchten wir die Freude der Kinder an Büchern wecken und durch die die Lesestunde mit IHREM Paten bei den Kindern Entwicklung auf den verschiedensten Ebenen anstoßen: Stolz auf ihre Fähigkeiten, Selbstvertrauen und eine positive Einstellung zur Schule. Dies sind die Grundpfeiler für erfolgreiches Lernen.“ sagt Frau Arzu Çetinkaya, die Vorsitzende des Vereins Kultur verbindet.
Zwei Kinder der zweiten Klassen der Lyngsbergschule werden ein Jahr lang einmal in der Woche gemeinsam mit ihrem Paten oder Patin ein Buch lesen. So kann sich ein Kind im Laufe des Schuljahres 6 bis 8 Bücher „erlesen“, die es dann stolz aufs eigene Bücherregal stellen kann. Das Bücheregal ist ein Geschenk des Vereins Kultur verbindet. Dieser Godesberger Verein setzt sich seit drei Jahren aktiv dafür ein, Kindern aus Migrationsfamilien durch KulturPatenschaften, Besuche in Bonner Kulturstätten und Projekte wie „Meine erste Bibliothek“ so zu fördern, dass sie sich in dieser Gesellschaft mit Selbstvertrauen bewegen und erfolgreich sein können. "Wir wollen mit diesem Projekt den Kindern etwas bieten, was eine wunderbare Ergänzung zum Unterricht ist: Zeit und intensive Aufmerksamkeit, für eine Weile im Mittelpunkt stehen, mit jemand aus der deutschen Kultur eine freundschaftliche Beziehung entwickeln!
Ganz nebenbei verbessern sich die Lesefähigkeiten der Kinder sehr.“ sagt die Psychologin Gerrit Oppelland-Hampel, die diese Projekte des Vereins leitet. Die Schulleiterin der katholischen OGS-Lyngsberg, Frau Maria Karikari, wie auch ihr Kollegium, begrüßen ausdrücklich dieses Angebot. Sorgfältig haben sie für zwölf der Migrantenkinder aus ihren beiden 2. Klassen bei einem Zusammentreffen mit Vorstandsmitgliedern von Kultur verbindet e. V. und den Paten die „passenden“ BuchPaten ausgewählt.
Die zehn Paten und Patinnen zwischen 26 und 67 Jahren freuen sich, heute ihr Patenkind kennen zu lernen und auch wieder in Kinderbüchern lesen zu können. „Sprache und Lesen sind der Schlüssel zur Bildung. Gerade am Anfang des Leselernprozesses brauchen die Kinder mit Migrationshintergrund sehr viel persönliche Betreuung und Unterstützung, um erfolgreich zu starten. Im Grundschulalter lernen die Kinder am meisten in einer liebevollen Beziehungssituation. Genau das ist es, was die BuchPaten bieten können: Freude am Kind, Freude an seinen Erfolgen und Wertschätzung. Wir freuen uns, dass wir durch dieses Projekt unsere Kinder noch besser unterstützen können.“ sagt Frau Maria Karikari, die Leiterin der Lyngsbergschule. Die gefüllte Bücherkiste steht bereit. Heute können sich die Kinder mit ihren Paten das erste Buch für ihre erste Bibliothek aussuchen. Bibi Blocksberg, Pippi Langstrumpf und andere warten darauf, in das Kinderzimmer von Tamir und den anderen Kindern einziehen zu können.
Die Bücher wurden vom Schulverein der Lyngsberschule und vom Verein Kultur verbindet gespendet. „Für den Start reicht es, aber uns fehlen noch weitere Bücher. Wir freuen uns sehr über Unterstützung durch Spenden. Eine Spende von 10 bis 15 Euro reicht für ein schönes Buch, das ein Kind für lange begleiten kann. Wir freuen uns auch über weitere Paten und Patinnen, die uns an Bad Godesberger Schulen unterstützen“ sagt die Projektleiterin Gerrit Oppelland-Hampel.