März 2012: Pressebericht zur Kultur verbindet - ElternSchule

Sieben Mütter und zwei Väter haben sich heute kundig gemacht über das deutsche Schulsystem und die Anforderungen, die an sie als Eltern gestellt werden. In der Pause gab es nicht nur einen leckeren Imbiss, sondern auch einen Fototermin mit drei Bonner Zeitungen. Im Anschluss fand ein Austausch mit drei deutschen Eltern über die gemeinsamen und unterschiedlichen Erfahrungen im Umgang mit dem Schulsystem statt.

Lesen Sie mehr dazu im Bonner General Anzeiger...


März 2012: Buchsponsoren gesucht!

Wir suchen dringend Sponsoren, die uns helfen, Bücher für unser Projekt "Meine erste Bibliothek" zu finanzieren. Wir kaufen regelmäßig Bücher für zwei Schulen für je 12 Kinder. Mit einer Spende von 10 Euro ermöglichen Sie für ein Kind den Kauf des nächsten Buches, das es lesen und dann stolz mit nach Hause nehmen kann. Mit einer Summe von 600 Euro finanzieren Sie den Halbjahrsbedarf einer Schule.

Wenn Sie uns mit einer (kleinen) Spende unterstützen möchten, folgen Sie bitte dem Link!


März 2012: Bücherregale und Freudentränen

In der kleinen Bibliothek der Lyngsbergschule in Bad Godesberg war kaum mehr ein Durchkommen: Etwa 30 Erwachsene, darunter Mütter, Väter, Lehrerinnen und Lesepaten waren dabei, als die 12 Lesepatenkinder ihr Bücherregal in Empfang nehmen durften.

Aber zunächst hieß es Mut aufbringen: Gemeinsam mit ihrem Lesepaten stellten die Schüler ihre Leseerfolge vor und erzählten von den vielen Geschichten, die sie im vergangen Jahr mit ihren Paten gelesen haben. Dabei blieb die eine oder andere Freudenträne der Mütter nicht aus. „Da sieht man direkt, dass unsere Lesepatenschaft viel bewirkt“, sagt Barbara Fromm, eine der Patinnen. Dass sich zwischen Buchpaten und ihren Patenkindern schon eine richtige Freundschaft entwickelt hat, merkt man an den selbstgemalten Bildern oder Blumen, die sie stolz an ihre Paten überreichen.

Die erste Bibliothek für das Kinderzimmer

Für ihre eigene kleine Bibliothek durfte sich jedes Patenkind ein kleines Bücherregal und eine Buchstütze in Buchstabenform für zu Hause mitnehmen. Auf das Regal sollen alle Bücher gestellt werden, diegemeinsam mit dem Lesepaten gelesen wurden. Die Regale und die Buchstützen sind eine Spende von Kultur verbindet e.V. Nachdem alle Regale an ihre neuen Besitzer übergeben waren, lernten sich Eltern und Lesepaten teilweise zum ersten Mal persönlich kennen. „Mit so vielen Leuten hätten wir heute gar nicht gerechnet“, sagt Arzu Cetinkaya, die Vorsitzende des Vereins Kultur verbindet. „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg!“

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Türkischsprachige Elternschule in Bad Godesberg

Der Verein „Kultur verbindet e.V.“ und der Rotary Club Bonn-Rheinbogen starten erstes türkisch-sprachiges Elternseminar im „Haus der Familie“, Bad Godesberg.

Drei türkische Väter, neun türkische Mütter, eine deutsche Mutter und ein deutscher Vater diskutierten im „Haus der Familie“ in Bad Godesberg über die Herausforderungen und Aufgaben des Elternseins. Die türkischen Eltern besuchen das erste türkischsprachige Elternseminar Bonns. Die deutschen Eltern kommen aus den Reihen des Rotary Club Rheinbogen, mit dessen finanzieller Unterstützung der Verein „Kultur verbindet e.V.“ dieses Konzept einer türkischen Elternschule umsetzen kann. Jeweils zum Abschluss jedes Seminar-blocks gibt es einen interkulturellen Austausch über Erziehungserfahrungen. „Wir sind glücklich, dass unser lang gehegter Wunsch, durch Elternarbeit unsere Arbeit mit den Kindern aus zugewanderten Familien zu unterstützen, nun Wirklichkeit wird.

Ganz besonders freuen wir uns, dass Mütter und Väter des Rotary Clubs auch aktiv dabei sind. Dieser sehr spannende deutsch-türkische Austausch über den Erziehungsalltag mit all seinen Fragen und Herausforderungen, wie ihn die deutschen und die türkischen Eltern erleben, ist etwas ganz besonderes“ sagt Arzu Çetinkaya, die Vorsitzende des Vereins „Kultur verbindet e.V.“ „Wir sind auch ganz glücklich, dass unser Angebot von den Eltern so gut angenommen wird. Dass die Eltern die Chance haben, sich in ihre Muttersprache mit den Erziehungsfragen zu beschäftigen, hat vielen erst den Mut gegeben, am Seminar teilzunehmen.“ „In der Türkei ist der Lehrer eine Erziehungsperson, an den die Verantwortung für die Erziehung des Kindes abgegeben wird. Es ist sehr wichtig, dass die Eltern verstehen, dass von ihnen im deutschen Schulsystem eine ganz andere Rolle erwartet wird“ sagt ein Vater aus den Reihen der Rotarier. Wir freuen uns als junger Rotary Club in dem es auch viele aktive Eltern gibt, mit unserem Beitrag die Eltern in ihrer nicht einfachen Aufgabe zu unterstützen.“

Die Bedeutung der Familie für den Bildungserfolg in Deutschland bestätigen viele wissenschaftliche Studien. „Wir sind überzeugt, dass wir hier mit einen ganzen wichtigen Schritt zur Förderung der Kindere einschlagen“, meint Arzu Çetinkaya. Informationen zum Umgang mit dem deutschen Schulsystem, zu den Gefahren im Internet, zur Bedeutung des Aufwachsens mit zwei Sprachen und zur Rolle und Bedeutung die Familie für die Entwicklung des Kindes soll den türkischen Eltern helfen, ihre Kinder gut bei ihrer Entwicklung im deutschen Umfeld zu unterstützen. Durch diese Themen werden sie durch die in Wiesbaden unterrichtende türkische Dozentin Dr. Bahar Akcayer geführt.

Der vor 3 Jahren gegründete Rotary Club Bonn-Rheinbogen hat sich als junger Club mit vielen Mitgliedern, deren Kinder noch Krippe, Kita oder Schule besuchen, ganz besonders der Förderung von Kindern und Jugendlichen verschrieben. Dabei ist es den Clubmitgliedern sehr wichtig neben der finanziellen Förderung auch aktive Beiträge in den geförderten Projekten zu leisten. Ein solches „Hands on“ – Projekt ist die „Türkische Elternschule“ des Vereins „Kultur verbindet e.V.“, die der Club nicht nur finanziell unterstützt. Die Clubmitglieder beteiligen sich aktiv: zum Abschluss jedes Seminarblocks initiieren sie einen deutsch-türkischen Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kurses über den Erziehungsalltag mit all seinen Herausforderungen.


23.02.12: "Meine erste Bibliothek" nun auch in der Erich-Kästner-Schule

Große Spannung bei der Startveranstaltung am 23.02.12 unter den 10 Paten und 13 Kindern und deren Eltern im Klassenzimmer 1 a in der Erich-Kästner-Schule. Wer ist meine Patin?“ und „Wer ist mein Patenkind?“ – diese Frage blieb eine Weile ungelöst, bis sich dann doch alle 10 Paten und 13 Kinder zusammengefunden hatten.

Nun konnten sie gemeinsam in der vom Verein „Kultur verbindet“ mit sehr schönen Bilderbüchern ausgestatteten Bücherkiste das Buch aussuchen, das Kind und Pate ab dieser Woche lesen. Bald wird dieses Buch dem Kind gehören und als erstes Buch den Anfang für die „erste Bibliothek“ darstellen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Projekt, von dem wir schon gehört haben, nun auch an unsere Schule holen können. Die Kombination von Einzelbetreuung, wunderschönen Büchern und gemeinsamen Lesens wird den Kindern große Freude machen und den Sprach- und Leselernprozess sehr unterstützen, beides Grundpfeiler für den schulischen Erfolg“, sagt Frau Koknat-Blankertz, die Schulleiterin der Erich-Kästner-Schule in ihrer kleinen Ansprache.

„Für uns ist dies eher ein Buch- als ein Leseprojekt“ sagt Arzu Çetinkaya, die Vorsitzende des Vereins „Kultur verbindet e.V.“, der vor drei Jahren von Bonner Bürgern mit und ohne Migrationshintergrund gegründet wurde und einen Beitrag zur erfolgreichen persönlichen und schulischen Entwicklung von Kindern mit Migrationshintergrund leisten möchte. „Wir möchten bei den Kindern die Freude an Büchern wecken und die Freude am Dialog. Wir machen die Erfahrung, dass daraus ein neues Selbstvertrauen erwächst und sich auch die Leistungen der Kinder verbessern.“

Die Kinder haben schon einen ersten Vorgeschmack auf die spannenden Geschichten, die sie in den Büchern entdecken können, erhalten. Die BuchPatin Ingrid Striepecke, hat aus dem Buch „Ein Apfel für alle“ von dem kleinen Hasen erzählt, der ganz oben am Baum einen Apfel entdeckt. Wie wird es da wohl weiter gehen? Am Freitag wurde diese Frage nicht gelöst. Ab heute können in den spannenden Geschichten solche Fragen eine Antwort finden.


Oktober 2011: Kinder erlesen sich ihre erste Bibliothek

„Ob Bibi Blocksberg oder Pipi Langstrumpf – viele Buchfiguren gehören zum festen Bestandteil einer Kultur. Wir möchten, dass sie auch Kinder mit Migrationshintergrund in ihrer Entwicklung begleiten und damit einen Beitrag zur Integration leisten. Mit dem Projekt ‚Meine erste Bibliothek‘ möchten wir die Freude der Kinder an Büchern wecken und durch die die Lesestunde mit IHREM Paten bei den Kindern Entwicklung auf den verschiedensten Ebenen anstoßen: Stolz auf ihre Fähigkeiten, Selbstvertrauen und eine positive Einstellung zur Schule. Dies sind die Grundpfeiler für erfolgreiches Lernen.“ sagt Frau Arzu Çetinkaya, die Vorsitzende des Vereins Kultur verbindet.

Zwei Kinder der zweiten Klassen der Lyngsbergschule werden ein Jahr lang einmal in der Woche gemeinsam mit ihrem Paten oder Patin ein Buch lesen. So kann sich ein Kind im Laufe des Schuljahres 6 bis 8 Bücher „erlesen“, die es dann stolz aufs eigene Bücherregal stellen kann. Das Bücheregal ist ein Geschenk des Vereins Kultur verbindet. Dieser Godesberger Verein setzt sich seit drei Jahren aktiv dafür ein, Kindern aus Migrationsfamilien durch KulturPatenschaften, Besuche in Bonner Kulturstätten und Projekte wie „Meine erste Bibliothek“ so zu fördern, dass sie sich in dieser Gesellschaft mit Selbstvertrauen bewegen und erfolgreich sein können. "Wir wollen mit diesem Projekt den Kindern etwas bieten, was eine wunderbare Ergänzung zum Unterricht ist: Zeit und intensive Aufmerksamkeit, für eine Weile im Mittelpunkt stehen, mit jemand aus der deutschen Kultur eine freundschaftliche Beziehung entwickeln!

Ganz nebenbei verbessern sich die Lesefähigkeiten der Kinder sehr.“ sagt die Psychologin Gerrit Oppelland-Hampel, die diese Projekte des Vereins leitet. Die Schulleiterin der katholischen OGS-Lyngsberg, Frau Maria Karikari, wie auch ihr Kollegium, begrüßen ausdrücklich dieses Angebot. Sorgfältig haben sie für zwölf der Migrantenkinder aus ihren beiden 2. Klassen bei einem Zusammentreffen mit Vorstandsmitgliedern von Kultur verbindet e. V. und den Paten die „passenden“ BuchPaten ausgewählt.

Die zehn Paten und Patinnen zwischen 26 und 67 Jahren freuen sich, heute ihr Patenkind kennen zu lernen und auch wieder in Kinderbüchern lesen zu können. „Sprache und Lesen sind der Schlüssel zur Bildung. Gerade am Anfang des Leselernprozesses brauchen die Kinder mit Migrationshintergrund sehr viel persönliche Betreuung und Unterstützung, um erfolgreich zu starten. Im Grundschulalter lernen die Kinder am meisten in einer liebevollen Beziehungssituation. Genau das ist es, was die BuchPaten bieten können: Freude am Kind, Freude an seinen Erfolgen und Wertschätzung. Wir freuen uns, dass wir durch dieses Projekt unsere Kinder noch besser unterstützen können.“ sagt Frau Maria Karikari, die Leiterin der Lyngsbergschule. Die gefüllte Bücherkiste steht bereit. Heute können sich die Kinder mit ihren Paten das erste Buch für ihre erste Bibliothek aussuchen. Bibi Blocksberg, Pippi Langstrumpf und andere warten darauf, in das Kinderzimmer von Tamir und den anderen Kindern einziehen zu können.

Die Bücher wurden vom Schulverein der Lyngsberschule und vom Verein Kultur verbindet gespendet. „Für den Start reicht es, aber uns fehlen noch weitere Bücher. Wir freuen uns sehr über Unterstützung durch Spenden. Eine Spende von 10 bis 15 Euro reicht für ein schönes Buch, das ein Kind für lange begleiten kann. Wir freuen uns auch über weitere Paten und Patinnen, die uns an Bad Godesberger Schulen unterstützen“ sagt die Projektleiterin Gerrit Oppelland-Hampel.

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