Lesen in Coronazeiten

Irgendwann Anfang Juni wurde mir klar, dass ich das schöne Wetter nutzen sollte, um mit Amelia und Esila draußen zu lesen. Die Lyngsberschule durfte und wollte ich ja in Anbetracht der Pandemie nicht mehr betreten. Also radelte ich in Lannesdorf herum, um nach passenden Leseplätzen Ausschau zu halten. Zunächst traf ich mich mit beiden Mädchen vor deren Wohnungen auf Spielplätzen oder unter einem Baum. Dann entdeckte ich das Eiscafé "Venezia".

Als passionierter Kaffeetrinker wurde es zum Ort meiner Wahl. Es ist in Lannesdorf in der Nähe der Sportplätze gelegen und für die Mädchen somit gut erreichbar. Dort treffe ich mich nun einmal wöchentlich mit Amelia und Esila. Wir sitzen draußen unter einem großen Schirm, sicher vor Regen und dem Coronavirus, lesen und unterhalten uns. Ich trinke Kaffee und die Mädchen bekommen ein kleines Eis. Also eine Win-Win-Situation.

Inzwischen kennt uns der Besitzer und hat auch schon Leseunterricht gegeben, als Amelia vor mir dort anlangte. Stammgäste des Cafés kennen uns inzwischen auch, grüßen uns, wechseln mit uns ein paar Worte und loben die Mädchen ob ihrer Ausdauer beim Lesen.

Nach meinem Urlaub werde ich dort die Leseübungen - wenn möglich - fortsetzen, bis der Frost uns vertreibt. Auf Dauer fände ich es gut, wenn die Schule wie früher wieder Sitzbänke auf dem Schulhof aufstellen würde, auf denen unser 'Unterricht' stattfinden könnte. In das Schulgebäude möchte ich erst wieder gehen, wenn ich geimpft bin.

D.B. im August 2020


19.07.2020: Sanfte grüne Riesen – Alte Bäume im Park Haus Carstanjen, Bonn

Bei schönem Wetter fand die Veranstaltung im Park Haus Carstanjen statt.

Wir konnten viel lernen über die verschiedenen Baumarten. Zum Beispiel, wie man erkennt, wie weit die Wurzeln reichen. Das sieht man, indem man schaut, wie weit die Baumkrone geht. Aus dem Grund soll man den Baum nicht am Stamm wässern, sondern da, wo die äußeren Äste und Zweige enden.

Wie erkennt man die verschiedenen Bäume?

An der Form der Blätter. Und woran sieht man, dass der Baum zu wenig Wasser bekommt? Er bekommt gelbe Blätter, die schon im Sommer abfallen.

Im Park stehen viele Eichen. Diese Baumart hier sehr verbreitet. Sie hat tiefe Wurzeln und nicht alle Arten vertragen Kälte. Viele Bäume im Park sind keine heimischen Bäume, sondern wurden von fernen Ländern nach Deutschland gebracht, mögen es gerne warm und feucht. Diese Bäume haben unter den trockenen Sommern der letzten Jahre sehr gelitten. So mussten einige dieser Bäume gefällt werden, weil sie durch die Trockenheit der Letzten Jahre, geschwächt sind und eine Gefahr darstellten.

Ein Baum braucht bei Hitze mindestens 100 Liter Wasser in der Woche. Es ist besser, einmal die Woche kräftig zu gießen als täglich kleine Mengen.

Nach all diesen Fragen und Antworten ging es an die Arbeit. Die Eimer mussten her, es wurde eine Menschenkette gebildet, die vom Rhein bis zu der 200 Jahre alten Buche reichte, die heute bewässert werden sollte. Die Kinder hatten riesigen Spaß daran, die leeren Eimer einzusammeln und sie den Wasserschöpfern am Rhein zu übergeben.


14.07.2020: Workshop "Mit Bokashi-Bällen Teiche retten" -  Matschbälle-Workshop im Deutschen Museum

Beim Workshop ging es erst einmal über winzige Lebewesen. Über den Coronavirus, über die Mikroben, die nicht mit dem bloßem Auge zu sehen sind sondern nur durch ein Mikroskop zu erkennen sind und über Bakterien, die mal nützlich und mal schädlich sein können. Beispiele, wo gute Bakterien nützlich sind, ist unser Darm, aber auch Gewässer wie Teiche und Flüsse.

Unter einem Mikroskop konnten die Kinder verschiedene Sachen anschauen, z.B. ein Fliegenbein.

Dann wurden Matschbälle mit guten Bakterien für Wasser hergestellt. Dafür mussten sie die verschiedenen Inhaltsstoffe abwiegen, alles gut vermischen und zu kleinen Kugeln formen. Die Kinder freuten sich am Ende des Workshops, als sie eine Tüte Matschbälle mit nach Hause nehmen konnten. Sicher wusste jedes Kind einen Teich oder Bach, in dem es den Matschball mit den guten Wasserbakterien „versenken“ konnte.

Hier das "Rezept" für die Matschbälle:

- Zuckermelasse
- Garten- und Bodenaktivator
- pflanzliches Bokashi (Düngemittel)
- Super Cera Keramikpulver
- Ur-Gesteinsmehl

Bokashi kann man selbst herstellen aus organischen Küchenabfällen. Rezepte dafür gibt es im Internet.

Der aus den Zutaten hergestellte Bodenaktivator enthält Milchsäurebakterien. Diese hindern negative (schlechte) Mikroorganismen daran, sich zu vermehren und helfen den effektiven (guten) Mikroorganismen, zu wachsen und sich zu vermehren.


12.07.2020: Workshop "Trommeln mit Jul Sanwidi"



Bildquelle: Pixabay

Der Workshop fand im Jugendzentrum K7 in Pennenfeld statt. Unter Corona-Bedingungen. Die Kinder mussten, bevor sie den Raum
betraten, erstmal die Hände waschen.

Im großen Raum setzten sie sich in einen großen Kreis mit ausreichend Abstand. Dann wurde getrommelt. Die Schlagtechnik wurde gezeigt, es wurde vorgespielt und gemeinsam gespielt. Es machte den Kindern großen Spaß und bald waren die zwei Stunden vorbei.

In der kleinen Pause zwischendurch liefen die Kinder draußen an der frischen Luft über das große Sportgelände vor der Tür.

Während die Kinder drinnen trommelten, saßen die Mütter vor der Tür und unterhielten sich miteinander.


Kindheit und Spiele in Afrika – Workshop am 07. März 2020


Bildquelle: Pixabay


Afrika, was ist das? Ein Kontinent, dass wussten die Kinder. Wie viele Länder gibt es in Afrika? Da mussten selbst die Erwachsenen passen. 54 sind es, in Europa gibt es 47. Moses, der aus Sambia kommt, erzählte erst einmal etwas zu seinem Land. Dort werden neun verschiedene Sprachen gesprochen und die meisten Menschen sprechen mehrere davon. Es gibt wenig Industrie in Sambia, daher kommen viele Sachen, auch Spielzeug, aus dem Ausland. Und nicht alle Menschen haben Geld, um den Kindern das teure Spielzeug zu kaufen. Daher basteln Kinder ihr Spielzeug selbst. Autos z.B. werden aus alten Konservendosen, aus Draht oder aus Milchkartons gebaut.
Das haben wir in diesem Workshop nicht gemacht. Wir haben Drachen gebastelt und Fußbälle. Nur mit Plastiktüten, Zeitungen, Schnur und einigen längeren dünnen Stöcken.

Die Drachen gingen eigentlich ganz einfach. Eine Tüte aufschneiden, einen Stock in zwei Stücke brechen und dann die Tüte an den Stockenden mit der Schnur festbinden. Das überstehende Plastik abschneiden, dann aus in Streifen gerissenes Plastik einen Drachenschwanz zusammenknoten und am Drachen festmachen. An der Stelle, wo sich die Holzstäbe kreuzen, noch die Drachenleine festmachen. Ab ging es auf den Sportplatz vorm K7 und die Drachen flogen los. Es hätte noch ein wenig mehr Wind sein können….

Danach haben wir noch jeder einen Fußball gemacht. Es wurde eine Zeitungs-Doppelseite fest zusammengeknüllt. Dann kam die nächste darum und wurde auch fest zusammengedrückt. Und so weiter bis der Ball die richtige Größe hatte. Der Zeitungsball wurde in die Plastiktüte gesteckt und fest in eine Ecke geschoben. Die Tüte wurde dann direkt am Ball einmal verdreht und dann erneut um den Ball gelegt. Dann die Tüte noch mal drehen und direkt am Ball mit der Schnur abbinden. Das überstehende Plastik wurde abgeschnitten.

Anschließend musste der Ball nur noch mit einer Schnur umwickelt werden, wobei dort, wo die Schnüre sich kreuzen, der Faden immer einmal um die Schnur gewickelt und festgezogen wurde. Fertig war der Ball und es ging zum Tore schießen. Jedenfalls so lange, bis die F-Jugend kam und ihr Turnierspiel anfangen wollte.

Weitere Bilder: Kultur verbindet e.V.

  • Drachen3 _
  • Drachen2 _
  • fußball1 _
  • Fußball2 _
  • Fußball3 _

Unser Schreibwettbewerb "Mein Lieblingsplatz während der Ferien"


Liebe Kinder,

nach den Sommerferien hatten wir euch zu einem Schreibwettbewerb eingeladen. Das Thema war „Mein Lieblingsplatz während der Ferien“. Jetzt endlich haben wir alle Teilnahmebögen eingesammelt.

13 Kinder haben uns ihren Lieblings-Ferienplatz beschrieben. Einige waren verreist, ins Ausland oder innerhalb von Deutschland. Andere haben ihren Lieblingsplatz in oder bei Bonn. Schwimmbäder waren immer sehr beliebt, viele haben ihr Schwimmbad beschrieben, in dem sie eine tolle Ferienzeit verbracht haben. Da war es egal, ob das Schwimmbad in Bonn war oder in einer anderen Stadt, ob es sich um den Pool vom Hotel oder den Strand am Meer handelte. 

Manche Berichte waren so schön, dass man direkt dorthin fahren wollte. Andere waren am liebsten im eigenen Garten oder bei Verwandten. Da waren dann immer andere Kinder, mit denen man spielen konnte. Egal, wo sie die Ferien verbracht hatten, alle hatten eine gute Zeit an ihrem Lieblingsplatz, besonders, wenn jemand von der Familie dabei war oder Freunde.  Unter allen, die am Schreibwettbewerb teilgenommen haben, wurden 5 Kinokarten für das Kinopolis-Kino in Bonn verlost.

Dazu wurden die Namen von jedem Kind, das teilgenommen hatte, auf einen eigenen Zettel geschrieben.  Die Zettel waren alle gleich groß und hatten alle die gleiche Farbe. Sie wurden gefaltet, so dass der Name des Kindes nicht zu lesen war und alle gleich aussahen.         

Die gefalteten Zettel kamen dann in ein Glasgefäß. Alles Zettel wurden noch einmal gut durchgemischt und dann wurden fünf aus dem Glasgefäß gezogen.

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnerinnen Anna, Lina, Natalie, Sophia und Yusra!!

Alle Bilder: Kultur verbindet e.V.

 

  • 2Schreibwettbewerb
  • 1Schreibwettbewerb
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09.11.2019: Glas-Workshop in Rheinbach


Rheinbach ist gar  nicht so weit weg von Bonn. In 30 Minuten ist man mit dem Zug da und vom Bahnhof sind es dann 700 m Fußweg. Das Museum liegt in einem alten Gebäude und hat einen schönen Innenhof.
Vom Museum haben wir nichts gesehen, es ging gleich in den Keller zum Workshop. Dort waren auf den Tischen schon einige Beispiele von Flaschen und Glasgefäßen, die mit Sandstrahl bearbeitet waren. Überall, wo das Glas mit Sand „beschossen“ wurde, war das Glas matt. Die Flächen, die mit Folie abgeklebt waren, blieben klar.

Wir malten erst einmal unsere Motive auf Papier. Frau Stanke, die den Workshop leitete, hatte uns verschiedene Papierblätter mit Buchstaben in unterschiedlichen Formen und Sprachen hingelegt. Sogar chinesische Schriftzeichen waren dabei. Aber auch Bilder von Schmetterlingen, Sternen, Tieren …. Wir suchten uns die Bilder aus, die wir dann auf unser Glas haben wollten oder malten eigene Ideen auf Papier.

Dann übertrugen wir die Zeichnungen auf die Folie. Dazu wurde zwischen das Papier und die Folie ein mit blauer Farbe beschichtetes Blatt gelegt. Unsere Zeichnungen wurden mit dem Bleistift nachgemalt  und die Umrisse waren  dann auf der Folie in blau zu sehen.

Dann mussten die Bilder auf der Folie ausgeschnitten und auf die Glasgefäße geklebt werden. Nach dieser Feinarbeit ging es an die Sandstrahlkanone. Dies ist ein großer Kasten mit einer Klappe mit Sichtfenster, ähnlich wie  am Backofen. Das Glasgefäß wurde in den Kasten gestellt, die Klappe geschlossen. Unter der Klappe konnte man von außen in zwei große und feste Gummihandschuhe greifen. So konnte man mit dem linken Handschuh das Glasgefäß festhalten und mit dem rechten die Sandstrahlpistole. Mit dem Fuß gab man dann „Gas“ und der Sand schoss aus der Sandstrahlpistole. Das ganze Glasgefäß wurde von oben bis unten und von allen Seiten „abgestrahlt“, so dass alle nicht mit Folie beklebten Flächen matt wurden.

Frau Stanke prüfte mit  scharfem Blick das Ergebnis und zeigte die Stellen, die noch nicht richtig vom Sand getroffen wurden. Die wurden noch mal beschossen. Dann wurde das Gefäß abgewaschen und getrocknet und alle waren sehr stolz über ihre schön verzierten Gegenstände.

Alle Bilder: Kultur verbindet e.V.

 

 

  • Glasworkshop Nov. 19.2 _
  • Glasworkshop Nov. 19.3 _
  • Glasworkshop Nov. 19.7 _

 


28.10.2019: Startveranstaltung Lyngsbergschule

Hier ein paar Impressionen von der Startveranstaltung in der Lyngsbergschule (alle Fotos: Kultur verbindet e.V.)

 

 

Alle Bilder: Kultur verbindet e.V.

06.10.2019: Workshop Tintenblau – Mosaike und Ornamente

Schauen Sie, was für schöne Kunstwerke unsere Kinder im Workshop gemalt haben!



Bild: Kultur verbindet e.V.

10.03.2019: Workshop Schokolade

Der Workshop zum Thema Schokolade im K7-Jugendzentrum in Pennenfeld, war richtig lecker. Er fing mit einem kurzen Film an. Der Film zeigte das Pflücken der Kakaofrüchte in Afrika. Die Kinder erfuhren, dass Kinder in Afrika schwere Arbeiten bei der Ernte auf den Kakaoplantagen verrichten müssen,  schlecht bezahlt werden und nicht zur Schule gehen können, weil ihre Eltern sehr arm sind. (Es ist deswegen besser, Schokolade mit dem Siegel Fair Trade zu kaufen, da dort nur Bauern und Kooperativen mitarbeiten, die keine Kinder arbeiten lassen und die faire Arbeitslöhne zahlen).

Julia von der Organisation Abenteuer Lernen e.V., die den Workshop leitete, teilte dann das Rezept für Schokolade aus.

Du brauchst:

    • 20 Gramm geröstete Kakaobohnen (ohne Schale) oder Kakao Nibs,
    • 20 Gramm Puderzucker,
    • 1 Esslöffel Kakaobutter,
    • eine Prise Milchpulver
    • und ein wenig Wasser.

Die Kakaobohnen müssen geschält und gestampft oder in der Kaffeemühle fein gerieben werden. Danach werden alle anderen Zutaten zugefügt. Die Masse muss vorsichtig erwärmt werden. Am besten im Wasserbad: Dazu füllst du einen Topf zur Hälfte mit Wasser. Auf das Wasser stellst du eine Schüssel aus Metall, da gibst du die Schokomischung hinein. Das Wasser erwärmst du bei mittlerer Hitze. Sobald die Schokoladenmasse anfängt zu schmelzen, stellst du die Temperatur der Herdplatte auf kleinste Stufe und rührst die Schokoladenmasse ab und zu um, bis alles geschmolzen ist.

Die warme Schokoladenmasse wird mit einem Nudelholz "conchiert". Das bedeutet „rühren“. Du kippst die Schokomasse auf ein großes Stück Backpapier, legst ein zweites Backpapier darüber und rollst mit dem Nudelholz die Masse aus. Nicht zu dünn. Dann nimmst du das obere Papier weg, klappst die Schokoladenplatte zusammen  (doppelt oder dreifach) und wiederholst das Ausrollen. Je öfter dieser Schrittgemacht wird, desto besser wird die Schokolade.

Du kannst vor dem letzten Ausrollen auch Nüsse, Rosinen, Krokant, Zuckerstreusel oder Brausepulver auf die Schokolade streuen. Oder nach dem letzten Ausrollen, dann sieht der fertige Schokoriegel verziert aus.
Alle Kinder nahmen Ihre Schokoladenriegel mit nach Hause. Die Schokolade ist viel herber als die, die du kaufen kannst. Man kann sie auch in heißer Milch auflösen und hat dann einen leckeren Kakao.

Shiri Dettmann- Nouri